Nach der Besichtigung des Palastes fuhren wir nach Sinsa. Die Gegend rund um ihre berühmteste Straße – die Garosu-gil – ist bekannt für ihre vielen Schönheitskliniken. Die Kliniken sind riesig und wirken wie Luxushotels.

Generell ist die Denkweise bezüglich Schönheitseingriffen in Korea ganz anders als in Deutschland. Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt und kann das Denken verstehen; irgendwo stimmen die Argumente vieler Koreaner ja tatsächlich. Auch in Deutschland möchte ich keinesfalls ausschließen, dass man als ‚gut aussehender‘ Mensch Vorteile hat (besser aussehender Partner, höhere Chancen bei Bewerbungen). Nichts desto trotz bin ich froh darüber, dass die vorherrschende Meinung meiner Familie und Freunde in Deutschland eher ein „Du bist hübsch so, wie du bist.“, ist.

Vivien hat gestern ein wundervolles Foto gemacht, bei dem zwei Mädchen – etwa 8 Jahre alt? – konzentriert die Vorher/Nachher-Fotos vor einer der größten Kliniken studieren, während ihre Mutter daneben steht. Wenn man in Seoul lebt, dann ist der Hype um die Schönheit alltäglich und erzeugt ziemlichen Druck, sich ebenfalls zu perfektionieren.

Abends trafen wir Taemin am Noryangjin Market, dem größten Fischmarkt in Seoul. Er hat zwar nicht den traditionellen Charme des berühmten Jagalchi Fischmarktes in Busan, gut essen kann man hier jedoch auch! Wir wählten eine Platte rohen Fisch, welcher noch munter vor unseren Augen im Wasserbecken schwamm. Außerdem bestellten wir 20 Shrimp sowie rohe, glibberige Schnecken (?), die wir uns am Ende alle nicht zu probieren trauten (Taemin amüsierte das ziemlich). Auf dem Fischmarkt macht das Handeln Sinn, was mit koreanischem Freund definitiv einfacher geht. Anschließend fährt man in den 5. Stock und zahlt einem der vielen Restaurants eine kleine Zubereitungsgebühr.




Den Noryangjin Fischmarkt erreicht man mit der Linie 9, Noryangjin Station. Am einfachsten nimmt man den Ausgang 7, läuft etwa 3 Minuten geradeaus und nimmt dann die Unterführung auf der rechten Seite.